Pike (Spieße) wurden in europäischen Kriegen seit dem frühen Mittelalter bis etwa 1700 eingesetzt und von Fußsoldaten geschwungen, die eng formiert nebeneinander vorrückten. Die Pike ähnelt zwar dem Anschein nach einem Speer, ist jedoch länger und wurde nicht geworfen, sondern auf die kurze Distanz als Stoßwaffe gebraucht. Die Pike wurde vor allem während der Renaissance eingesetzt, als ihre Handhabung von den Schweizern weiterentwickelt wurde und deutsche Landsknechte sie als Waffe übernahmen. Verbesserte Musketen und die Einführung des Bajonetts führten im 17. Jahrhundert zum Niedergang der Pike.
Hendrick Goltzius, Piekenier, Radierung, 220 × 149 mm, 1582; Bildquelle: Museum Boijmans Van Beuningen, http://www.geheugenvannederland.nl/?/nl/items/BVB01:L196213PK.